Botschaften präsentieren Babypakete

5.3.2016

Das Babypaket ist ein Geschenk des finnischen Staates an schwangere Frauen oder Adoptivmütter. Das Babypaket enthält Kinderkleidung, z.B. Hemdchen, Hosen, Mützen, einen Schneeanzug und andere notwendige Gegenstände wie Handtücher, Bettwäsche, Decken, einen Schlafsack und Pflegeversorgung. Die Schachtel selbst kann auch als Krippe für das Baby in den ersten Monaten verwendet werden.

 

 

 

 

 

Das Recht auf ein Babypaket ist begründet, wenn die Schwangerschaft der werdenden Mutter mindestens 154 Tage gedauert hat und die werdende Mutter eine medizinische Untersuchung bei einem Frauenarzt oder in einer Klinik vor dem Ende des vierten Monats der Schwangerschaft hat durchführen lassen.

Der Paketinhalt wird etwa jedes Jahr verändert. Eine neue Verpackung wird eingeführt, wenn sich der Inhalt verändert hat.

Die Mutter kann zwischen dem Paket und Mutterschaftsgeld wählen. Im Jahr 2015 betrug das Geld 140 Euro. Allerdings ist der Wert des Pakets größer. 95 Prozent der Neumütter und 66 Prozent aller Mütter wählen das Paket.

Das Mutterschaftsgeld wurde erstmals im Jahr 1937 zur Verfügung gestellt, um Müttern mit geringem Einkommen zu helfen. Im Hintergrund waren die Sorgen über sinkende Geburtenrate und hohe Kindersterblichkeit. Bedingung für den Beitrag war, dass die Mutter die medizinische Versorgung für schwangere Frauen aufsucht. Seit 1949 steht der Beitrag für alle Mütter zur Verfügung.

Jetzt haben die Finnischen Botschaften rund um die Welt die Aufgabe erhalten, die Idee des Babypakets zu verbreiten. Die Botschaften weltweit verfügen jetzt über 60 Babypakete. Japan ist ein gutes Beispiel dafür, wie sich die Idee der Babypakete umgesetzt hat.

Die ersten eigenen Ausführungen der Babypakete wurden in Japan schon 2014 in der Stadt Urayasu verteilt. In Japan ist die Geburtenrate sehr niedrig, und das Land sucht Mittel, die Rate wieder ansteigen zu lassen.

Die Universität Calgary in Kanada begann im Januar 2016 Babypakete im Rahmen eines Forschungsprojekts zu verteilen. Das Projekt untersucht Wege, die Familienverhältnisse von Neumüttern zu verbessern. Die Idee hat sich auch nach Minnesota und Texas in den Vereinigten Staaten, nach Neuseeland und Mexiko verbreitet.

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