Es gibt immer mehr Hausmänner
26.9.2016
Väter in Finnland bleiben immer häufiger zu Hause bei den Kindern. Bisher war es recht selten gewesen, dass der Vater zu Hause bei dem Kind bleibt. Aber jetzt, nachdem die Anzahl der Vaterschaftsurlaubstage und das Vaterschaftsgeld gestiegen sind, wird der Vaterschaftsurlaub immer stärker in Anspruch genommen.
Die wichtigste Änderung hat im Jahr 2013 stattgefunden, als der 9-wöchige Vaterschaftsurlaub den ehemaligen Vaterschaftsurlaub und den Vaterschaftsmonat ersetzte. Die Väter haben jetzt die Möglichkeit, den Vaterschaftsurlaub beliebig während der zwei ersten Jahre nach der Geburt des Kindes zunehmen. Drei Wochen dieser Zeit kann der Vater gleichzeitig mit der Mutter auf das Kind zu Hause aufpassen.
Die Mehrheit der finnischen Väter nimmt zumindest einen Teil des Vaterschaftsurlaubs. Häufig nehmen Väter und Mütter gleichzeitig diesen Urlaub. Alle Väter nutzen diesen Vorteil jedoch nicht aus.
Etwa 20 Prozent der Väter nehmen keinen Vaterschaftsurlaub in Anspruch. Dies kann unterschiedliche Gründe haben. In dieser Gruppe sind oft Männer vertreten, die in Betrieben mit weniger als 10 Beschäftigten arbeiten. Diese Jobs sind oftmals sehr männlich dominiert, und zu dieser Kultur gehört es nicht, dass Väter wegen der Kinder frei nehmen. In dieser Gruppe sind auch überdurchschnittlich selbständige Unternehmer vertreten, für die die Kombination von Familienleben und selbständiger Tätigkeit herausfordernd ist.
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