Die Position von Sauli Niinistö ist jetzt sehr stark in der finnischen Politik
29.1.2018
Sauli Niinistö ist Präsident der Republik Finnland für die nächsten sechs Jahre. Sauli Niinistö von der konservativen Sammlungspartei wiederholte seinen Sieg von vor sechs Jahren und wurde für weitere sechs Jahre gewählt. Viele Finnen waren sehr zufrieden mit Niinistös Aktivitäten als Präsident. Bei der Wahl am Sonntag erhielt er mehr als 60 Prozent der abgegebenen Stimmen und wurde schon nach der ersten Wahlrunde zum Präsidenten gewählt, was in der Geschichte Finnlands bisher nie geschehen ist.
In Niinistö sehen die Finnen einen Politiker, von dem sie glauben, dass er der beste Verhandlungspartner mit den Russen ist. Die Popularität Niinistös zeugt von der Sicherheit der Bürger. Niinistö wurde für seine zweite Amtszeit gewählt, da er sein Amt als Präsident bereits seit sechs Jahren erfolgreich ausgefüllt hat. Er steht für Kontinuität und die Finnen erwarten keine großen Änderungen in der Politik.
In Finnland nutzt der Präsident seine Befugnisse in der Außen- und Sicherheitspolitik. Der Premierminister hingegen ist für die Innenpolitik zuständig. Das von Sauli Niinistö erzielte Wahlergebnis verstärkt aber auch seine Rolle in der Innenpolitik und als Meinungsbildner.
Den Wählern wurde ein sehr vielfältiges Spektrum an Kandidaten angeboten. Eigentlich fehlte nur ein scharfer rechter Kandidat.
Die Wahlen zeigten, wie schwach die parteipolitische Loyalität und die Macht der Parteien sind. Die Bedeutung der Parteien war bei den Präsidentschaftswahlen geringer als je zuvor. Dies war eine Persönlichkeitswahl, keine Parteiwahl.
Die Wahlbeteiligung lag bei 69,9 Prozent und damit fast drei Prozentpunkte unter der vorherigen. Bei den Wahlen 2006 waren es 73,9%.
Bei den Wahlen gab es nichts Unvorhergesehenes. Es erzählt von einem ziemlich friedlichen Land und der Tatsache, dass die Finnen mit unterschiedlichsten Meinungen immer noch im selben Raum sitzen können, ohne einander anzugreifen.
Zeitung Helsingin Sanomat
(Übrigens: Sauli Niinistö stammt aus Salo.)