Marietta Maier

3. Preis - Kategorie: Kinder

 

Der Gummistiefelweg

Seit Wochen liegen auf einer Wiese, ein Stück weit weg von dem Weg, der in den Wald führt, ein paar große, dreckige Gummistiefel. Normalerweise kommt hier kaum jemand vorbei. Die Stiefel lagen entlang eines Weges, der zu einer Blumenwiese führt.

Ich wollte dort für meine Tante einen Blumenstrauß pflücken. Gerade als ich den ganzen Strauß zusammen hatte, sah ich plötzlich Fußstapfen. Ich folgte ihnen und entdeckte plötzlich zwei ganz unterschiedliche Gummistiefel am Waldrand liegen. Ich hatte ein komisches Gefühl und fragte mich, wie diese Stiefel hierher kamen, ohne seinen Besitzer. Der Eine war grün mit weißen Sternen und der Andere komplett braun. Doch plötzlich fing es dann auch noch zu Donnern und Regnen an, ich bekam furchtbare Angst. Vor Schreck ließ ich den Strauß fallen und rannte einfach los. Während ich rannte kamen mir gruselige Gedanken: „ Woher kamen die Gummistiefel und warum sind nach den Gummistiefel keine Fußabdrücke mehr zu sehen?" Es regnete nun noch stärker. Gott sei Dank sah ich weit entfernt einen Bauernhof. Als ich dort erschöpft und erleichtert ankam, klopfte ich dort an der Haustüre und fragte nach Wasser zum trinken, da ich einen fürchterlichen Durst hatte. Ein Bauer öffnete erstaunt die Türe und gab mir freundlicherweise ein Glas mit Wasser. Beim Trinken fiel mir sofort auf, dass er zwei unterschiedliche Gummistiefel trug. Ich fragte ihn warum? Der Bauer erzählte mir lachend, dass sein Hund Coocky sehr verspielt sei und er gerne Sachen versteckte, wie z.B. auch zur Zeit Gummistiefel. Da kam mir die erlösende Idee. Ich war erleichtert und lachte laut los. Der Bauer war erstaunt und wollte wissen, warum ich so lachte. Ich erzählte ihm die ganze unheimliche Geschichte mit den zwei verschiedenen Gummistiefel am Waldrand. Da fing auch der Bauer an zu lachen.

Schließlich sauste Coocky mit dem braunen Stiefel im Maul ins Haus und bellte aufgeregt uns an. Ich ging in die Hocke und sagte: "Ach Coocky. du hast mir aber einen Schrecken eingejagt!"