Juulia Saari
Kategorie: Jugendliche
Geheimnisvolle Gummistiefel
Teil 1
Die Familie Niittynen war vor einem Jahr in diese Gegend umgezogen. Zur Familie gehörten die Kleinste, 3-jährige Laila, ihr großer Bruder, der 7-jährige Mikael sowie Mutter und Vater. Mikael war in der Schule gewesen wie immer. Er kam wie gewöhnlich an der Wiese vorbei nach Hause. Am Wiesenrand stand auch ein Haus, aber dort wohnte niemand.
Am nächsten Tag kam Mikael wieder von der Schule nach Hause. Auf dem Weg merkte er, dass auf der Wiese jemandes Gummistiefel lagen. Aber Mikael stellte nur fest, dass sie nicht ihm gehörten. Und jetzt dachte er, es würde dort spuken. Er rannte nach Hause so schnell ihn die Beine trugen. Zu Hause erzählte er der Mutter alles. Die Mama meinte, dort gäbe es gar nichts. Mikael gab nicht nach. Er fragte: „Wem gehören denn die Gummistiefel?“ Die Mutter antwortete: „Ich weiß es nicht, aber Gespenster gibt es gar nicht.“ Was war dann der Zweck der Gummistiefel? Laila fragte: „Was flüstert ihr da?“ Mikael antwortete, dass sie über gar nichts sprachen. Die Mutter erzählte, dass Mikael sich einbildete, dass es Gespenster gäbe. Laila fragte, ob es sie wirklich gäbe. Die Mutter antwortete, dass es sie natürlich nicht gibt. Mikael fragte, ob er dieses Mysterium anschauen gehen dürfte. Die Mutter erlaubte es. Aber Mikael sollte vor neun Uhr nach Hause kommen.
Teil 2
Mikael und sein Freund Veeti gingen zusammen mit Veetis Hund mitten auf die Wiese, um die Gummistiefel zu betrachten Mikael und Veeti wussten noch nicht, dass die Stiefel von der Wiese verschwunden waren. Beide waren mutig, oder dachten wenigstens so. Sie kamen auf der Wiese an. Ein Knarren war zu hören. Mikael hatte Angst, Veeti fürchtete sich aber auch. Er zeigte es nur nicht wie Mikael. Wolken bedeckten die Sonne. Jetzt konnte man an Veetis Gesichtsausdruck ablesen, dass auch er etwas Angst hatte. Mikael fragte: „Ha-ha-hast du A-A-Angst, V-V-Veeti?“ Veeti antwortete, dass er ein wenig Angst habe. Mikael fragte erschrocken: „Was hat geknarrt?“ Veeti antwortete misstrauisch: „I-i-ich weiß nicht.“ Veetis Hund bellte richtig laut. Veeti versuchte Vili (den Hund) zu beruhigen, er aber bellte nur weiter. Veeti sagte: „Sei schon still!“ Vili hörte auf zu bellen und rannte in Richtung des unbewohnten Hauses. Die Jungen schluckten. Veeti sagte: „Wir müssen nun wohl auch in Richtung verlassenes Haus gehen, um meinen Hund zu holen, denn meine Mutter wird wütend, wenn Vili irgendwo zurückgeblieben ist.“ Mikael antwortete: „Na, dann hilft wohl nichts, wir müssen in das unbewohnte Haus gehen.“ Vilis Bellen war weiterhin zu hören. Die Jungen waren drinnen im Haus. Ihr könnt euch denken, wie sehr sie Angst hatten! Die Vorhänge flatterten, alles knarrte, und in der Küche waren die Gummistiefel, die vorher auf der Wiese gelegen hatten. In der Küche saß ein alter Mann und streichelte Vili. Vili mochte es gern, wenn man ihn kraulte. Veeti fragte: „Sind das deine Gummistiefel?“ Der Alte antwortete: „Ja, das sind meine, wieso?“ Mikael sagte: „Als ich heute aus der Schule an der Wiese vorbeikam, lagen da deine Gummistiefel und ich dachte, du seist ein Gespenst.“ Der Alte lächelte: „So so.“ Mikael fragte: „Darf ich an der Wiese vorbeilaufen, wenn ich aus der Schule komme?“ Der Alte antwortete: „Selbstverständlich darfst du hier vorbeilaufen, wenn du möchtest. Ich heiße übrigens Mikko.“ Veeti fragte: „Aber woher bist du hierhergekommen und warum?“ Der Alte antwortete: „Ich wohne schon seit 30 Jahren in diesem Häuschen.“ Mikael fragte verwundert: „Warum sind wir uns dann nicht früher begegnet, obwohl du schon hier gewohnt hast, als wir hierherkamen?“ Der Alte fragte: „Wie alt seid ihr?“ Die Jungen antworteten, sie seien sieben Jahre alt und gingen in die erste Klasse. Der Alte meinte: „So habt ihr sicher gerade erst in der Schule angefangen und seid nicht früher hier vorbeigelaufen.“ Zuerst fingen die Jungen zu lachen an, und nach einer Weile lachte auch der Alte. „Das stimmt“, sagten alle wie aus einem Munde. Von da an haben die Jungen den alten Mann regelmäßig besucht.