Roosa Mäkinen
Kategorie: Jugendliche
Geheimnisvolle Gummistiefel
Eines Tages machten zwei Mädchen, Siiri und Emma, einen Ausflug auf eine nahegelegene Wiese. Auf der Wiese entdeckte Emma Gummistiefel. Die sahen aus, als hätten sie schon ein Jahr dort gelegen. Dann fing Siiri an zu überlegen, wem die Stiefel wohl gehörten. Emma sagte zu Siiri, dass sie in die Stiefel hineinschauen sollten. Da drinnen könnte geschrieben stehen, wem sie gehören. Aber in den Stiefeln stand außer M.P. nichts.
Emma sagte, dass sie gar niemanden kannte, dessen Name mit dem Buchstaben m anfinge. Da hatte Siiri eine Idee: „Wir könnten im Computer nachschauen, ob sich dort eine Person mit einem passenden Namen finden ließe.“ Sie schauten im Internet nach. Da merkte Siiri, dass vom Namen M.P. dort keine Auskunft zu finden war, nicht einmal, was M.P. bedeutet. Dann sagte Emma, dass sie nun anfangen sollten, das Rätsel der Stiefel zu untersuchen. Dafür brauchten sie ein Vergrößerungsglas, eine Detektivtasche und eine Pinzette. Siiri und Emma gingen zum Fundort. Als sie dort ankamen, untersuchten sie die Stiefel. Emma entdeckte einen Zettel neben den Stiefeln. Darauf stand geschrieben:
„Wenn die Soldaten mich finden, bin ich in der Klemme. Deshalb sage ich, dass wenn ihr die Stiefel untersucht, findet ihr eine Karte, die euch zum nächsten Hinweis führt.“
Daraufhin untersucht Siiri die Stiefel und findet die Karte. Siiri sagt: „Wenn wir der auf der Karte gezeichneten Route folgen, bekommen wir Hinweise, wer dieser geheimnisvolle M.P. ist. Die Karte führt uns durch den schrecklichen Wald. Keiner, der in den Wald gegangen ist, ist zurückgekehrt.“ Emma sagt: „Wir müssen dorthin gehen oder wir finden nie heraus, wer M.P. ist.“
Siiri fasst Mut, und sie treten in den Wald. Der Wald ist dunkel und feucht. Nicht einmal die Sonne schafft es, durch die Äste der Bäume zu scheinen. Siiri und Emma schlichen langsam den tiefsten Tiefen des Waldes entgegen. Dann hörten sie ein Rasseln. Sie hielten an, um zu lauschen. Dann hörten sie ein Geräusch. Das Geräusch kam immer näher an sie heran, bis es stiller wurde. Es war nun im Gebüsch hinter ihnen. Siiri und Emma drehten sich um. Aus dem Gebüsch sprang ein Hase hervor. Der Hase erschreckte sie so, dass sie zu schreien begannen. Siiri und Emma hatten im Wald so eine Angst, dass sie losrannten.
Sie rannten bis zum Waldrand. Als sie aus dem Wald kamen, setzten sie sich auf einen Baumstumpf. Siiri sagte: „Dort steht der Baum, der auf der Karte mit einem Zeichen markiert war.“ Siiri und Emma liefen zum Baum. Emma fand den nächsten Hinweis, auf dem geschrieben war: „Der nächste Hinweis findet sich im Maulwurfshügel auf dem Boden der Schlucht.“ „Welcher Schlucht? sagte Emma.
Siiri und Emma überlegten, wo sich die Schlucht befinden könnte. Da erinnert sich Siiri, wo eine richtig tiefe Schlucht liegt. Die lag ganz nah. Es war sogar noch leichter, dorthin zu gelangen, weil Emma eine Abkürzung kannte. Als sie dort ankamen, machten sie die Detektivtasche auf, in der sich ein Seil und Kletterausrüstung befanden. Sie banden das Seil am Ast eines nahestehenden Baumes fest. Siiri und Emma ließen sich am Seil hinunter. Aber dann hörte man ein Knacksen. Das war der Ast, an dem das Seil befestigt war. Der war am Abbrechen. Da sagte Siiri zu Emma: „Komm, wir gleiten schnell am Seil hinab.“ Und gerade, bevor der Ast brach, waren sie unten. Nun hatten sie aber ein Problem. Wie könnten sie wieder aus der Schlucht nach oben kommen? Aber zuerst müssen sie den Hinweis suchen. Da entdeckte Siiri ein zusammengefaltetes Blatt Papier. Sie öffnete das Blatt, das dann auch den Hinweis enthielt. Auf dem Blatt stand: „Der letzte Hinweis findet sich am Anfangsort. Daraus klärt sich, wer der geheimnisvolle M.P. ist.“
„Aber wir haben ein Problem“, sagt Emma. „Welches Problem?“ fragt Siiri. „Na das, wie wir hier wegkommen“, sagt Emma und meint: “Ach ja, schauen wir in der Detektivtasche nach. Da können wir etwas finden, was uns hilft. – Hier gibt’s Kletterschuhe, mit denen können wir hochklettern.“ Siiri und Emma kletterten die Wand der Schlucht hoch. Die war zwar steil, aber man konnte hochkommen. Als sie oben waren, liefen sie in Richtung Gummistiefel. Aber dann erinnerten sie sich, dass sie durch den Schreckenswald laufen müssten. Siiri wollte nicht mehr in den Wald hinein: „Letztes Mal, als wir den Schreckenswald durchquert haben, mussten wir rennen und den schrecklichen Geräuschen lauschen.
Emma sagte: „Davor muss man sich nicht mehr fürchten.“ Siiri fragte: „Gehen wir schon?“ Sie liefen vorsichtig durch den Wald. Dann hörten sie ein eigenartiges Geräusch, Es hörte sich genauso an wie damals, als sie hierherkamen.
Das Geräusch kommt näher. Aber diesmal hatten sie keine Angst, sondern blieben stehen und warteten. Da hüpfte ein Hase aus dem Gebüsch. Es war derselbe Hase wie bei unserer Ankunft. Da meinte Siiri, dass wir rennen könnten, damit wir schneller zu den Stiefeln kämen. Da fingen Siiri und Emma an zu rennen. Als sie bei den Stiefeln ankamen, untersuchten sie, ob man dort den letzten Hinweis finden würde.
Aber nirgends war ein Hinweis zu finden, bis sie wieder denselben Hasen sahen. Der hatte den letzten Hinweis im Maul. Er war das Lieblingstier des geheimnisvollen M.P. Als sie den Hinweis vom Hasen bekamen, schaute Emma nach den Stiefeln. Aber die waren weg. Zum Glück hatten sie jedoch den letzten Hinweis. Darauf stand, dass der geheimnisvolle M.P. Mari Pitkänen hieß. Und dann verschwand auch der Hase. Es blieb ihnen nur noch eine Frage: Wohin waren die Stiefel und der Hase verschwunden?